Im Jahr 1956 gründete Frau Bundesrat Edda Egger die Österreichische Hausfrauenunion als gemeinnützigen, überparteilichen, überkonfessionellen, unabhängigen und ehrenamtlich tätigen Verein.
Dieser war ursprünglich konzipiert als Bildungseinrichtung für Hausfrauen, die neben der Hausarbeit keine Zeit hatten für weitergehende Informationsbeschaffung oder Studien, und bot einerseits Kurse zur Verbesserung der haushalterischen Kompetenzen an, wie Kochkurse, Nähstunden und Handarbeitsnachmittage, andrerseits gab es Literatur-, Geschichts- und musikkundliche Veranstaltungen, die den teilnehmenden Damen Wissen in diesen Gebieten vermitteln sollten.
Der sehr verdienstvollen Präsidentin Dr. Oslinde Jahnel, die zugleich auch Obfrau des Zweigvereins HERA war, folgte Frau Dr. Herta Herglotz nach.
Frau OStR Dr. Herta Herglotz war von 2006 bis 2008 Präsidentin der ÖHU und nützte ihre Zeit sehr intensiv, um ihr großes Anliegen, die finanzielle und ideelle Besserstellung von Hausfrauen und Hausmännern, die Familienarbeit leisten, voranzutreiben. Unermüdlich kontaktierte sie Politiker, Experten und immer wieder auch die Medien, um auf die geringe Wertschätzung dieser überaus wichtigen Arbeit hinzuweisen.
>> Publikationen von Herta Herglotz
Frau Dir. Lore Weiss, die sich bereits um die Pension von Bäuerinnen sehr verdient gemacht hatte, berechnete ein bodenständiges und leicht nachvollziehbares Schema zur gerechten Entlohnung der Menschen, die ihre Arbeitskraft in die Betreuung ihrer Familie stecken und auch einer Lohnarbeit nachgehen. Sie forderte Familienlohn bzw. Erziehungsgeld für qualifizierte Familienarbeit mit einem sinnvollen „Elternführerschein“ kombiniert mit flexibler und qualifizierter Teilzeitarbeit in einem außerhäuslichen Beruf.
> Publikationen von Lore Weiss
Frau Dr. Herglotz‘ Wahl für ihre Nachfolge fiel auf Frau Mag. Erika Gossler, die deshalb seit 2008 dem Verein Österreichische Hausfrauen Union als Präsidentin vorstand.
Am 3. November 2016 wurde ihr das “Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark” verliehen. In seiner Laudatio würdigte der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhofer „das Bemühen, das Selbstbewusstsein jener Frauen und Männer zu stärken, die Haus- und Familienarbeit leisten, und das Bestreben, die Wichtigkeit dieser Tätigkeit der allgemeinen Öffentlichkeit nahezubringen.”
Seit 2018 nennt sich der Verein nun Österreichische Familien Union und Frau Mag. Gossler erarbeitete als Präsidentin neue Strukturen, die die Vereinsfinanzen verbesserten, was dazu führte, dass die ÖFU nun langgehegte Projekte verwirklichen kann.